Dr. Felix Porsch
Felix Porsch (* 1853 in Ratibor, Oberschlesien) war ein deutscher Jurist und Politiker der Zentrumspartei. Nach dem Abitur in Glogau studierte er Rechtswissenschaften in Tübingen, Breslau, Leipzig und Berlin. 1872 wurde er bei der AV Guestfalia Tübingen rezipiert. In den folgenden Jahren erhielt er zusätzlich die Bänder der KDStV Winfridia (Breslau), KAV Suevia (Berlin), KDStV Burgundia (Leipzig) , KDStV Bavaria (Bonn) sowie zwischen 1899 und 1908 auch das Band der AV Silesia. Insgesamt war er Mitglied von 28 CV-Verbindungen. 1876 wurde er zum Doktor beider Rechte promoviert und war ab 1879 als Rechtsanwalt in Breslau tätig. Felix Porsch war einer der maßgeblichen deutschen Politiker der Wilhelminischen Ära, engagierter Vertreter der Deutschen Zentrumspartei und deren geschäftsführender Vorsitzender von 1921 bis 1922. Er war Mitglied des Reichstages von 1881 bis 1893 und des Preußischen Landtags von 1883 bis 1930. Von 1883 bis 1918 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Von 1903 bis 1918 war er erster Vizepräsident des Abgeordnetenhauses. Er war Mitglied in der ersten verfassunggebenden Landesversammlung Preußens im Jahre 1919, im Ersten Landtag 1921/22 sowie dessen Vizepräsident im Zweiten (1924) und Dritten Landtag (1928-1929). Er war zudem von 1904 bis 1930 Fraktionsvorsitzender der Zentrumspartei. Er starb 1930 in Breslau und wurde in Eltville bestattet.
Dr. Georg Sperlich
Dr. jur., Dr. rer. pol. h.c. Georg Sperlich wurde 1877 in Beuthen/Oberschlesien geboren. Er studierte in Tübingen und Halle/Saale, wo er bei Silesia aktiv wurde. Ab 1910 war Georg Sperlich zunächst Stadtkämmerer und später Zweiter Bürgermeister der Stadt Münster, von 1920 bis 1931 Oberbürgermeister der Stadt Münster.
Dr. Friedrich Rintelen
Dr. theol. Friedrich Rintelen (*1899) wurde während des Theologiestudiums bei der CV-Verbindung Rheno-Franconia in München aktiv. Als Studentenpfarrer an der Universität Halle/Saale kam er in Kontakt zu Silesia und wurde 1930 als Bandphilister aufgenommen. 1935 wurde er nach Paderborn zurückberufen, wo ihm Erzbischof Dr. Lorenz Jäger 1941 das Amt des Generalvikars übertrug. Ab 1952 war er dann bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1970 Erzbischöflicher Kommissar mit besonderen Vollmachten in Magdeburg. Er starb 1988 und wurde auf dem Kapitelsfriedhof in Paderborn beigesetzt.
Dr. Herbert Hupka
Dr. phil. Herbert Hupka (*1915 in Ceylon, aufgewachsen in Ratibor in Oberschlesien) studierte ab 1934 in Halle/Saale mit dem Berufsziel Journalismus und schloss sich dort der AV Silesia an. Die nationalsozialistische Zeit, in der er und seine Familie verfolgt und schikaniert wurden, überstand er glücklicherweise ohne bleibende Folgen. Anschließend arbeitete er zunächst für verschiedene Rundfunksender, bevor er 1959 Leiter des Kuratoriums „Unteilbares Deutschland” wurde. Damit ergab sich zunehmend die Tätigkeit für die Vertriebenenpolitik: 1968-2000 Bundesvorsitz der Landsmannschaft Schlesien, außerdem Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen. Nach der Auflösung der Machtblöcke in Europa setzte er sich für die deutsch-polnische Aussöhnung ein. Von seiner früheren Heimatstadt Ratibor wurde er zum Ehrenbürger ernannt und feierte dort 2005 seinen 90. Geburtstag. Er starb 2006 an den Folgen eines Sturzes und wurde in München beigesetzt.
Dr. Wolfgang Seel
Wolfgang Seel (*1915 in Breslau; † 4. Mai 2008 in Langenfeld-Richrath) war der erste Universitätskanzler der Ruhr-Universität Bochum. Er studierte, mit einer Zwangspause durch den 2. Weltkrieg, von 1938 bis 1947 Rechtswissenschaften an den Universitäten Breslau und Köln. Er promovierte 1950 mit dem Thema „Das Oberhaus in Großbritannien und der Senat in den Vereinigten Staaten von Nordamerika: Der Einfluss der zweiten Kammer als ein Element der Qualität”. Von 1951 an war er in der Hochschulabteilung des Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen tätig und wurde 1963 zum ersten Kanzler der frisch gegründeten Ruhr-Universität Bochum berufen. 1967 wurde er.Ehrenmitglied der AV Silesia. 1980 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum verliehen. 1981 erhielt er das Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er verstarb im Jahr 2008 in Langenfeld-Richrath.
Dr. Siegfried Coenen
Dr. iur. Siegfried Coenen wurde am 2. Juli 1937 in Viersen geboren. Nach dem Abitur nahm er 1957 das Studium der Rechtswissenschaften in Bonn auf, wo er Mitte 1957 bei Silesia eintrat.Nach seiner Promotion zum Dr. iur. utr. und dem Assessorexamen führte ihn sein beruflicher Weg über Mönchengladbach, Duisburg, das Justizministerium NRW und Krefeld zum Amt des Generalstaatsanwalts in Köln, das er von 1993 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2002 innehatte. Er verstarb 2005 nach kurzer Krankheit und wurde in Viersen beigesetzt.
Prof. Dr. Friedrich Diedrich
Prof. Dr. theol. Friedrich Diedrich wurde am 5. Oktober 1935 in Hannover geboren. Er studierte Katholische Theologie in Paderborn, wo er am 15. Januar 1957 bei der KDStV Guestfalo-Silesia Paderborn rezipiert wurde. Am 26. Juli 1962 wurde er in Paderborn zum Priester geweiht und war anschließend als Kaplan im Ruhrgebiet tätig. Dabei kam er in Kontakt zur AV Silesia, die er u.a. viele Jahre als Verbindungsseelsorger betreute. An der Ruhr-Universität promovierte er im Fach „Altes Testament“ und habilitierte sich anschließend an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. Nach einer kurzen Zeit als Privatdozent erhielt er einen Ruf an die Universität Osnabrück und wechselte 1988 auf den Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaft an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 lehrte. Von 1995 bis 2005 war er zusätzlich CV-Seelsorger. Er verstarb 2015 zwei Tage nach seinem 80. Geburtstag in Gelsenkirchen und wurde in Hannover beigesetzt.